Donnerstag, 5. Juni 2008

Euro, Dollars - egal!

Mein erster zweiter Eindruck von Indien ist der, dass dieses Land sich doch das eine oder andere Mal bemüht Vorurteilen gerecht zu werden.

Nach meinem verspäteten Flug komme ich doch irgendwann in Mumbai an. Ich immigriere. Schenke dabei einem kleinen Zettel, den mir der Zöllner in die Hand drückt, keine Beachtung. Nachdem ich mein Gepäck habe, will ich den Flughafen verlassen, mir ein Taxi in die Stadt nehmen. Ein Beamter fragt mich vor dem Verlassen nach dem kleinen Zettel, den mir vor ein paar Minuten in die Hand drückte. Ich habe ihn nicht mehr, hab ihn wohl irgendwo liegen lassen. Der Beamte und sein Kollege schauen mich an, raunen etwas von: „Big problem, Sir.“ Ohne Zettel könne ich den Flughafen nicht verlassen. Ich sage, dass es mir schrecklich Leid tue, ich aber an der Situation nichts ändern könne. Ein Beamter raunt mir leise etwas zu. Ich verstehe ihn nicht, frage nach. Er raunt leise, ob ich nicht 20 Euros oder Dollars hätte. Ich schaue ihn an, ratlos, überrascht und geschockt zugleich. Ich sage, dass ich nicht hätte und zeige ihm meine leere Geldbörse. Wir stehen uns gegenüber, schauen uns an. Irgendwie weiß keiner, was jetzt passieren soll. Bevor etwas geschieht, kommt dem Beamten sein Kollege zur Hilfe und winkt mich durch.

Ich weiß: Ich bin angekommen. Im Land, in dem Bestechung genau wie der Old Monk und Hilfsbereitschaft zuhause sind.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

und daher: Hab gelernt, immer ien Bündel >Dollar in der Hosentasche, Trottel.